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Wie trenne ich mich von Dingen?

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M I N I M A L I S M U S

Manchmal denke ich, ich höre dieses Wort überall. Aber ich glaube, das ist wie wenn man ein neues Hobby hat. Auf einmal hat jeder das selbe Hobby. Oder man hat einen neuen Hund und plötzlich haben alle Hunde. Das, womit man sich beschäftigt hat Raum in unseren Gedanken und wir werden feinfühliger dafür.

Auf einmal bin ich irgendwie minimalistischer geworden.
Ich habe gar nicht den Anspruch, nur noch 100 Teile oder weniger besitzen zu wollen, wie manch ein Minimalist da draußen. Aber allein schon viel weniger Kram zu haben fühlt sich einfach soo befreiend an.



Immer wieder mal fliegt irgendwas raus und in der Regel kommt auch nix neues dafür wieder rein. Seit 2 Jahren mache ich das jetzt so, mit dem reduzieren. Und irgendwie finde ich noch immer Sachen, die gehen dürfen.

Wenn du das auch möchtest, gebe ich dir jetzt ein paar Tipps an die Hand, wie man Sachen loswerden kann, ohne gleich einen Container bestellen zu müssen.

Wo fange ich an ?

Punkt 1 – Kündigen

Nein, nicht deinen Job. Es sei denn du findest den doof. Dann kannst du den natürlich auch kündigen.
Aber wie wäre es mit Versicherungen, Handyverträgen, Abos …

Im zuge meiner Reise, um Geld zu sparen, habe ich alles mögliche gekündigt. Meinen Vertrag im Fitnessstudio zum Beispiel. Versicherungen die ich nicht mehr brauche. Und habe auch so alles mal überdacht, wofür ich mehr oder weniger sinnlos Geld ausgegeben habe.

Ich bestize jetzt noch eine Unfallversicherung und eine Krankenversicherung. Alles andere habe ich gekündigt, weil ich einfach nicht an die Notwendigkeit glaube. Jap, auch die Rentenversicherung musste gehen. Tschüss und weg!

Das ist für manche erstmal leichter als Gegenstände wegzugeben und vielleicht ein guter Einstieg um sich von etwas zu lösen und zu lernen, dass man auch in der Hinsicht zu viel besitzen kann.

Punkt 2 – Kleidung & Möbel

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I C H  M I S T E  A U S

u n d   z w a r

S T Ä N D I G


K L E I D U N G


Meine Freunde lachen sich krumm, weil sie jeden zweiten Tag sehen, dass ich etwas in einer gewissen Trödelgruppe poste. Aber ich finde immer wieder Klamotten, die ich einfach nicht mehr brauche.

Das dauert wirklich mitunter lang. Immer wieder fallen mir sehr schöne Sachen in die Hände, die ich nie abgeben wollte. Aber wo ich jetzt einsehe, dass ich sie ja doch nicht trage. Und was will ich mit Klamotten, die nur im Schrank vergammeln.

Mein Tipp also, ausmisten. Wenn du die Möglichkeit hast, die Sachen ausser Sichtweite zu lagern. Mach das! Und dann schauen ob du die Teile vermisst wenn du sie nicht mehr ständig im Schrank hängen siehst. Und wenn nicht, na wunderbar.

Dann kannst du sie verschenken, spenden oder verkaufen.


M Ö B E L


Jetzt habe ich leicht reden, weil wir in unser neues Bus-zuhause ziehen werden und daher eh nichts an Möbeln mitnehmen können. Aber wir haben uns ja auch bewusst dazu entschieden. Und die Idee resultiert daraus, dass wir eben der Meinung sind, dass weniger mehr ist.

Ich habe mich im Vorfeld aber schon von Dingen getrennt, unabhängig vom bevorstehenden Busleben. Einfach nur, weil ich sie nicht mehr brauche. Es muss also gar nicht immer super krass sein.

Von diesen Dingen habe ich mich getrennt:

Trockner – Ich trockne alles auf der Leine
Fernseher – Wir schauen kein fern. Nur Serien auf dem Computer
Kleiderschrank – Kleiderstange reicht, der rest liegt auf dem Boden.
Bett = 4 Paletten + Matratze
Auto = Fahrrad

Punkt 3 – Konsumverzicht

Wenn man eine Weile geübt hat, fällt es einem nicht mehr schwer nicht ständig alles kaufen zu wollen.

Wenn ich etwas haben möchte, überlege ich erstmal, ob ich es wirklich brauche.
Wenn ja, dann versuche ich es gebraucht zu bekommen.
wenn nicht, überlege ich nochmal ob ich es brauche.
Wenn ja, dann kaufe ich es neu.

Du glaubst gar nicht wie oft ich Sachen liegen lasse, wenn ich mal kurz über die Sinnhaftigkeit philosophiert habe.

Wenn man in der Stadt wohnt, wird man noch öfter verführt Zeug mitzunehmen. Da hilft nur Standhaftigkeit.

Punkt 4 – Badezimmer

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Mir persönlich hat der Plastikverzicht sehr dabei geholfen in meinem Badezimmer aufzuräumen.

Das war wirklich ein langer Prozess und ich musste viel ausprobieren.
Aber es ist sehr hilfreich sich damit auseinander zu setzen.
Es ist nicht 100% Plastikfrei, aber sehr reduziert.

Man bemerkt automatisch nach und nach wie wenig man braucht.
Und ich habe jetzt einfach so viel Platz. Und auch viel mehr Zeit.

Ich habe:

~ Eine Bambuszahnbürste
~ Zahnputztabs aus dem Unverpacktladen
~ Eine Gesichtscreme in Porzellandose (Nur im Winter/ kaufe ich aber vermutlich nicht mehr nach)
~ Kokosöl gegen raue Haut
~ Lavaerde zum Haare waschen
~ Duschgel (Seife war zu aggressiv auf Dauer/stelle bald um auf ebenfalls Lavaerde)
~ Eine Mascara, ein Augenbrauenstift, ein Kajalstift , ein Rougepinsel, eine Rougedose (fliegt jetzt aber auch raus)
~ 5 Nagellacke + Entfernerpads
~ Menstruationscup (Ich liebe das Ding)
~ Rasierer

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Mehr brauche ich nicht. Und im Bus habe ich auch gar nicht so viel Platz. Daher bin ich doppelt glücklich, dass ich rechtzeitig aussortiert habe.
Meine Nichte hat übrigens das meiste von meinem Kram bekommen.

Punkt 5 – Teilen

Ich habe beispielsweise damals, als mein Laptop kaputt gegangen ist, keinen neuen mehr gekauft. Ich teile mir jetzt einen Computer mit meinem Freund.

Das gleiche gilt für mein Auto. Ich habe es verkauft, und mir ein Fahrrad gekauft. Einfach um zu sehen, dass das auch geht. Ich fahre zur Arbeit pro Strecke 10km.

Jetzt haben wir zwar noch den Bus, aber der wird bald unser zu Hause und dient somit nicht für mich als privates Fortbewegungsmittel.

Witzigerweise bekomme ich jetzt aber ständig Autos geliehen. Mein Chef gab mir seins zuletzt und Freundinnen leihen mir auch fröhlich ihre Autos, wenn ich mal weitere Strecken fahren muss und Zugfahren nicht in Frage kommt. Oder wenn ich, wie zuletzt wegen einer Knieverletzung nicht Rad fahren konnte.

Für den Umbau am Bus haben wir uns kein eigenes Verlängerungskabel gekauft, sondern eins beim Nachbarn geliehen.


„Fürchte Dich nicht vor dem langsamen vorwärtsgehen, fürchte Dich nur vor dem stehenbleiben“ – Aus China

Ich hoffe der Einblick hat dir gefallen. Lass mir gerne einen Kommentar da. Ich freue mich immer über Austausch. Erzähl mir doch, was du so für Schritte gemacht hast um etwas Ballast abzuwerfen. Und ob du dich dadurch auch ein bisschen freier fühlst. Im Kopf und im Herzen und in deinen 4 Wänden.herzherzherzherzherz

A L L E S  L I E B E

&

Schön, dass du da bist.

Misses Hippie



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